Für 2012 haben wir ein umfassendes Ausbauprojekt für unseren Simulator gestartet: Der Doppelsitzer wird mit neuen Steuerorganen und Bildschirmen ausgestattet, erhält eine Runderneuerung plus neuen Hauptcomputer, und wird zudem auch gleich noch mit vielen bedienbaren Schaltern und Knöpfen wie beim richtigen Hornet-Kampfjet ausgerüstet!

Samstag, 28. Januar 2012

Unser Flugzeug: die F/A-18E Superhornet

Die J-5011 in Emmen bereit für einen virtuellen Werkflug...                 
Das richtige Flugzeug auszuwählen und bewilligt zu kriegen ist in der virtuellen Fliegerei natürlich viel einfacher als in echt: Erst mal kostet so ein Add-on für den Flugsimulator praktisch nichts, und zum anderen gibt es nur eine geringe Auswahl an für den heimischen Flugsimulator gut umgesetzten Militärflugzeugen.

Umso besser also dass DIE Referenz für eine realitätsnahe Umsetzung eines Kampfjets gerade ein Typ ist, der auch in der Schweizer Luftwaffe geflogen wird: Die F/A-18 Hornet!

Hornets über den virtuellen Alpen
Wir haben uns für die F/A-18E Superhornet des amerikanischen Software-Herstellers VRS (Vertical Reality Simulations) entschieden: VRS haben es als erste geschaft, die Systeme eines modernen Militärjets im bezüglich Avionik und Flugeigenschaften relativ beschränkten zivilen Flugsimulator von Microsoft zu integrieren. So musste ein Grossteil der Original-Programmierung von Microsoft umgangen werden um z.B. dem Fly-by-Wire System das richtige Fluggefühl zu geben, ein Radarsystem mit korrekt funktionierenden Luf/Luft- und Luft/Boden-Modi zu erhalten und sogar einsetzbare Waffen und Systeme für die Elektronische Kriegsführung zu ermöglichen.

Im Cockpit der F/A-18E
Kein Wunder also dass dieses Modell nicht unbedingt das Flugzeug für Gelegenheitsflieger ist: Die VRS Superhornet erfordert einiges an Arbeit bis die Systeme beherrscht und das Flugzeug sicher geflogen und eingesetzt werden kann und soll nur mit sauberer Flugvorbereitung geflogen werden. Wer nicht nach Checkliste fliegt hat kaum eine Chance die Hornet auf die Piste oder geschweige denn in die Luft zu bringen.

Aber wieso eigentlich die F/A-18E und nicht die C- oder D-Version wie sie in der Schweiz geflogen wird? Nun, VRS hat bisher nur diese eine Version veröffentlicht. Wer's ganz genau nehmen will kann natürlich darauf beharren dass die Superhornet einiges grösser und schwerer ist als die "Legacy" Hornet, und dass auch einige Cockpit Systeme (Digitale Displays für UFC und Triebwerksinstrumente...) nicht ganz übereinstimmen.

Im Final auf Rwy 22 in Emmen...
Wir finden diese Unterschiede sind aber gering (ein Vergleich zwischen der Superhornet-Checkliste von VRS und einer echten Checkliste der Schweizer F/A-18C zeigt eine Übereinstimmung von etwa 90%!) und im Simulator nur wenig relevant: Lieber eine Superhornet-Nachbildung die einer echte F/A-18C zu 80-90% entspricht als eines der mehreren F/A-18C-Modelle anderer Hersteller, die ihrem Original grad mal zu 10% entsprechen, oder?

Ein Simulator-Schnupperflug eines Kollegen von der RUAG - der die Schweizer F/A-18C schon mehrmals im Simulator in Payerne geflogen ist - zeigte uns, dass wir mit der Wahl der VRS Superhornet wohl nicht so falsch liegen: er konnte das Flugzeug erfolgreich starten und fliegen, und hat dabei immer wieder erstaunt darauf hingewiesen wie die Bedienung und das Verhalten der Systeme und das Flugverhalten dem der echten F/A-18C gleicht!

Auch virtuellen Auszeichnungen muss man sich verdienen...





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